Die Ausbildungsinhalte
Die komplette Sanitätsausbildung wird an unserer Schule alle zwei Jahre den Schülern der Klassen 8 und 9 angeboten. Sie beginnt mit einem normalen Erste-Hilfe-Kurs und dem Erweiterten Erste-Hilfe-Kurs (AV I und II des Malteser- Hilfsdienstes). Diese beiden ersten Ausbildungsabschnitte sind für alle Schüler offen und dauern 40 Unterrichtsstunden. Wer in puncto Schulnoten nicht zu schlecht ist und den Aufnahmetest besteht, kann an der Schulsanitätsausbildung teilnehmen. Etwa alle zwei Jahre werden 15-20 Helfer ausgebildet, damit der Stand etwa 25 aktiven Sanitätern beibehalten werden kann.
Die Sanitätsausbildung umfasst die Themen:
Die Gesamtdauer der Ausbildung beträgt über 100 Unterrichtsstunden.
Höhepunkt der Ausbildung ist ein Wochenende im Jugendkloster Kirchhellen, bei dem die angehenden Sanitäter von Pater Dr. Langer die Kunst des empathischen und aktiven Zuhörens sowie die Fähigkeit, im Team zu arbeiten, lernen. Dieses Wochenende ist natürlich auch eine tolle Gelegenheit, die Gruppengemeinschaft zu festigen. Das Seminar dauert weitere 20 Unterrichtsstunden. Im Laufe ihrer aktiven Schulsanitäterkarriere haben die Kandidaten die Möglichkeit, an einem weiterführenden, ebenfalls 20-stündigen Workshop zu diesem Thema teilzunehmen. Am Ende der langen Ausbildung steht eine dreiteilige Prüfung. Geprüft wird schriftliche Theorie, mündliche Theorie und natürlich die Praxis. Die Theoretischen Prüfungen setzten sich aus dem Inhalt des Unterrichts zusammen, weiterhin soll bei der mündlichen Prüfung eine kleinere, notfallmedizinisch relevante Maßnahme durchgeführt werden (zum Beispiel: Aufziehen einer Injektion, Vorbereiten einer Infusion, etc.). Die praktische Prüfung wird nachmittags auf dem Schulgelände des Collegium Josephinum durchgeführt. Dazu werden Teams mit 3-4 Leuten zu einem gestellten Notfall gerufen. Die “Verletzten” werden von dem schuleigenen Unfalldarstellungs-Team vorbereitet (siehe auch unter den Rubriken „Aktuelles“ und “Unfalldarstellung”). Nach der bestandenen Prüfung steht den Sanitätern die Möglichkeit zu Spezialisierungen offen:
Auf dem langen Weg zum Sanitäter (Artikel von 2001)
Auf unserer Schule gibt es derzeit ca. 30 Schüler, die während der Schulzeit oder bei besonderen Veranstaltungen, als Sanitäter bereitstehen. Während den Unterrichtsstunden haben die Sanis, die an dem Wochentag Dienst haben, einen Piepser bei sich. In den Pausen hält sich das diensthabende Team, als Bereitschaft und um Patienten zu versorgen, im Sani-Raum auf.
Dieses Jahr gab es mal wieder einen Sani-Kurs. Für maximal 20 Personen könnte der Traum, eine gute Sanitätsausbildung bei dem Obersani Pater Jürgen Langer zu genießen, wahr werden. Alle die sich beworben hatten, hofften auf dem Aushängeblatt zu stehen. Für diesen Kurs waren der Erste- und Erweiterten-Erste-Hilfe-Kurs und eine bestandene Prüfung vorausgesetzt. Diejenigen, die es schafften haben viele Doppelstunden schwer gearbeitet, um Sanis zu werden. Seit dem 30. Januar haben wir uns jeden Dienstag getroffen, um für die drei Prüfungen (schriftlich, mündlich, praktisch) zu üben. Das Lernen für die Prüfungen fiel uns manchmal seeehr schwer, denn es war ziemlich viel, sowohl praktisch als auch theoretisch zu lernen. Dann ging es mit Vollgas in das Thema "Sportverletzungen" hinein. In dieser Zeit lernten wir den Aufbau des menschlichen Körpers, mögliche Verletzungen und die dazugehörige Behandlung. An den freien Tagen um Christi Himmelfahrt legten wir eine "Lernpause" in Bottrop-Kirchhellen ein, um den Umgang mit verwirrten oder verängstigten Patienten zu erlernen, unbeabsichtigter Weise hatten wir nebenbei noch viel Spaß. Nach diesem Wochenende konnte die ersten "Fast-Sanis" mit ihrem Praktikum beginnen. Das bedeutet, dass sie den Praktikanten-Piepser mit in den Unterricht nehmen konnten und nur bei den Fällen rausgepiepst wurden, bei denen sie etwas lernen konnten. Eine Woche nach den Sommerferien standen die Prüfungen bevor, deswegen mussten alle in den Ferien viel lernen... Diesen fieberten wir mit Angst und zugleich auch Freude, dass wir es bald hinter uns hätten, entgegen. Diejenigen, die in den Sommerferien nicht genug gelernt hatten mussten noch viel dafür tun. Manche begannen damit erst ein oder zwei Tage vor den Prüfungen, sie mussten leider die Prüfungen wiederholen, die sie nicht bestanden hatten. Die meisten haben alles irgendwann bestanden und sind jetzt von der Schule anerkannte Sanitäter.
An dieser Stelle möchten wir gerne unsern vielen Ausbildern in den verschiedenen Kursen, dem sehr geehrten Pater Doktor Jürgen Langer, der uns auf dem Weg zum Sanitäter begleitet und unterrichtet hat und den vielen anderen, die uns geholfen haben Danken.
Von Felix Bleckmann und Tobias Paßmann